Ich gehe liebend gerne Campen – dabei fehlt mir aber oft eine mobile Feuerstelle. Deshalb habe ich mir im Happylab einen Raketenofen gebaut: Er nutzt den Kamineffekt, um aus wenigen Holzstücken erstaunlich viel Hitze herauszuholen. Kompakt, effizient und ideal zum Mitnehmen! Mein Ziel: ein robustes, mobiles Modell, das ich mit möglichst wenig Material im Happylab fertigen kann.
DIY Diaries
Folge 1: Raketenofen für unterwegs – selbst gebaut im Happylab
Benötigte Maschinen:
- Metallbandsäge
- Metall Laser Cutter
- 3D-Drucker
- Ständerbohrmaschine
- Schweißgerät
Materialien:
- 1 m Formrohr, quadratisch 100x100 mm, 4 mm Wandstärke
- eine kleine Platte Stahlblech, 300 x 450 x 2 mm
Files zum Download:
- Konstruktionszeichnungen (Rocket Stove.pdf)
- Vorlage für die Laserschnitte (Rocket Stove Laser.dxf)
- 3D-gedruckte Schablonen für die Bohrlöcher (Drilling Template Top.stl und Drilling Template Bottom.stl)

Prinzip & Designidee
Mein Raketenofen besteht aus einem schrägen Brennstoff-Zuführrohr (45°), das an einen senkrechten Kamin angeschweißt ist. Der schräg liegende Feeder sorgt dafür, dass das Holz automatisch nachrutscht. Darunter befindet sich eine separate Aschenkammer. So wird das Holz sauber und effizient verbrannt.
Ich habe ein simples Design in Fusion 360 erstellt - einfach zu bauen und mit möglichst wenig Materialbedarf. Die CAD-Dateien stelle ich euch weiter oben als Open-Source-Download bereit.
Material mit Metallbandsäge und Laser Cutter zuschneiden
Mit der Metallbandsäge schneide ich zuerst das Formrohr auf die richtigen Längen zu. Die restlichen Teile fertige ich an meiner Lieblingsmaschine im Happylab, dem Metall Laser Cutter. Er ist sehr einfach zu bedienen und alle Blechteile werden extrem präzise zugeschnitten. Die Kanten werden so sauber, dass später kaum nachgefeilt werden muss.
Löcher Bohren & Ausschnitte in Formrohre
Für die Türen muss ich noch ein paar Löcher in die Teile bohren. Zum Anzeichnen der genauen Lochpositionen habe ich mir mit dem 3D-Drucker eine einfache Schablone erstellt. Mit der Ständerbohrmaschine sind die Löcher schnell gebohrt.
Jetzt lasere ich schnell noch ein paar Ausschnitte in die Formrohre, bevor ich den Ofen endgültig zusammenbauen kann. Alternativ lassen sich die Teile auch mit einer Flex ausschneiden – mit dem Laser Cutter geht es aber auf jeden Fall schneller und genauer!
Zusammensetzen & Schweißen
Jetzt wird’s heiß: Die Einzelteile müssen noch zusammengeschweißt und die Türen eingehängt werden. Dafür lege ich mir alle Einzelteile in der richtigen Position zurecht und befestige sie mit Schraubzwingen. Anschließend verschweiße ich die Nähte durchgehend. Ein kurzer Schleifgang zum Schluss glättet überstehende Grate.
Fazit
Mit einem Formrohr, etwas Blech und den passenden Maschinen im Happylab stand mein Raketenofen in knapp vier Stunden fertig auf dem Tisch. Ein paar Holzreste in die Brennkammer - eine Kaffeemaschine, ein Kochtopf oder eine Bratpfanne oben drauf und das mobile Kochvergnügen kann beginnen!
Lust bekommen? Alle CAD-Dateien und eine Stückliste findest du hier als Open Source. Komm ins Happylab, schnapp dir Bandsäge, Lasercutter & Schweißgerät – und bau dir deinen eigenen Raketenofen!
Dieses Video wurde produziert im Rahmen des Projekts "All Makers*"- gefördert durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).