Am Ende des Jahres schauen wir im Happylab gern nochmal zurück auf die letzten 12 Monate und lassen Revue passieren, welche neuen Maschinen bei uns im Makerspace eingezogen sind, welche Formate wir weiterentwickelt (oder neu gestartet) haben und welche großartigen Projekte wir gemeinsam mit euch umsetzen durften.
2025 war im Happylab ein Jahr, in dem sich vieles gleichzeitig getan hat: Wir haben unseren Maschinenpark erweitert, neue Formate ausprobiert, Reparatur und Kreislaufwirtschaft weiter vorangetrieben - und vor allem: gemeinsam mit euch gemacht, getestet, verworfen, verbessert und gefeiert. Wir blicken anhand verschiedener Themenbereich auf das Jahr 2025 im Happylab zurück - auf die Bereiche, die unser Jahr im Makerspace besonders geprägt haben.
Bevor wir also bald mit neuer Energie und vielen frischen Ideen ins neue Jahr starten, wünschen wir euch viel Spaß mit unserem Happylab Jahresrückblick 2025!
Neuheiten in der Werkstatt: neue Maschinen & verbesserte abläufe
Unser Makerspace entwickelt sich ständig weiter: 2025 sind neue Maschinen bei uns eingezogen und vorhandene Maschinenabläufe wurden verbessert, um euch das Arbeiten leichter zu machen und eure Projekte auf das nächste Level zu bringen:
Gleich zum Jahresbeginn gab es ein praktisches Upgrade in der Holzwerkstatt: Mit dem neuen Spanntisch für die AccTek CNC-Fräse wurde das Spannen von Werkstücken deutlich flexibler und unkomplizierter. Außerdem wurde die Holzwerkstatt um neue Drechseleisen mit Wendeschneidplatten erweitert - perfekt, wenn ihr an der Drechselmaschine präziser und sauberer arbeiten wollt. 2026 planen wir übrigens regelmäßige Drechsel-Workshops - wir halten euch auf dem Laufenden!
Im 3D-Druck-Bereich haben wir gleich mehrfach nachgelegt: Ein zweiter Form 3 SLA-Drucker ist bei uns eingezogen und damit mehr Kapazität für hochpräzise, detailreiche Drucke. Im Herbst durften wir dann einen besonders spannenden Neuzugang begrüßen: der Prusa XL - großformatig, mehrfarbig (bis zu fünf Farben) und damit ideal für größere Prototypen, mehrteilige Projekte oder Prints, bei denen Farbe plötzlich ein echtes Feature wird.
Auch im Finishing und Metallbereich hat sich einiges getan: Unser neuer, selbstgebauter Einbrennofen zum Pulverbeschichten macht jetzt auch größere Werkstücke wie Fahrradrahmen oder Felgen im Happylab pulverbeschichtbar. Dazu kam eine Abkantpresse, mit der sich auch dickere Bleche in der Metallwerkstatt sauber und präzise biegen lassen.
Und zum Jahresende gab’s nochmal zwei Highlights für alle, die gerne digitalisieren, rekonstruieren oder individualisieren: Ein 3D-Scanner für hochauflösendes Scannen - ideal für Reverse Engineering und Ersatzteile - und ein UV-Drucker, mit dem ihr farbintensive Motive auf unterschiedlichsten Materialien drucken könnt. Für beide Maschinen bieten wir ab Jänner 2026 Gruppenschulungen im Happylab an.
Projekte, die sichtbar werden: Distributed Design Residency, DIY Diaries & Inspiration
Wir verstehen das Happylab ja vor allem als Ort, an dem Ideen greifbar werden - Ideen, die am Papier starten, und zu Dingen werden, die plötzlich in der Hand liegen. 2025 haben wir in diesem Bereich wieder einige Ideen sichtbar gemacht:
Der vorerst letzte Durchgang der Distributed Design Residency ging bei uns im Februar in die finale Phase: Sechs Monate lang wurden Maker*innen und Designer*innen im Happylab bei der Umsetzung ihrer Projekte begleitet. Die Ergebnisse waren im März 2025 in einer Ausstellung im Happylab zu sehen. Mit diesem Jahr ging damit auch die Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen im Rahmen des EU-Projekts Distributed Design zu Ende - eine Kooperation, die uns über mehrere Jahre hinweg begleitet und großen Spaß gemacht hat.
Im Sommer 2025 erblickte unsere neue Videoserie „Happylab DIY Diaries“ das Licht der Welt: Wir - also Happylab Teammitglieder - zeigen darin Schritt für Schritt Projekte, die komplett im Lab umgesetzt wurden - inklusive Open-Source-Bauplänen. Vom Raketenofen fürs Camping bis zu Schmuck aus Kunststoffabfall. Das Drehen der Videos hat uns super viel Spaß gemacht und weil uns die Videoserie richtig Lust auf die Umsetzung weiterer Ideen gemacht hat, planen wir bereits eine Fortsetzung - natürlich mit neuen Projekten zum Nachbauen!
Formate für Kinder, Schulkassen & Outreach zu Bildungseinreichtungen: Neugier wecken & Selbstvertrauen stärken
2025 war auch ein besonderes Jahr für unsere jungen Maker*innen - mit neuen Formaten für Kinder und Jugendliche und viel Raum zum Ausprobieren, Lernen und Wachsen: Mit der Fab Academy Junior – Girls Edition, gefördert von der MINTality Stiftung, haben wir 2025 gezielt neue Wege eingeschlagen, um Mädchen früh und praxisnah für Technik und Making zu begeistern. Zwei Semester lang arbeiteten zwei Gruppen von Volksschülerinnen wöchentlich im Happylab mit Maschinen wie Lasercutter, 3D-Drucker, Schneideplotter und einfachen Robotik-Systemen. Besonders eindrucksvoll war zu sehen, wie aus anfänglicher Neugier Schritt für Schritt Selbstvertrauen entstand - spätestens beim Abschlusstag, an dem die Mädchen ihre Projekte stolz präsentierten, war dieses spürbare „Ich kann das!“-Gefühl für alle im Raum sichtbar.
Weil wir diese positive Entwicklung unbedingt weiterführen wollten, haben wir das Format ausgebaut: Seit Herbst 2025 gibt es die Fab Academy Junior im Happylab als offenes Semesterprogramm für Kinder von 8–12 Jahren. Einmal pro Woche wird gemeinsam getüftelt, gebaut, programmiert und gedruckt – ohne Leistungsdruck, dafür mit viel Raum für Neugier, Kreativität und Ausprobieren. Auch im Sommersemester wird die Fab Academy Junior wieder angeboten – Interessierte können sich bereits jetzt über unsere Interessent*innenliste vormerken lassen.
Ebenfalls im Rahmen unseres von der MINTality Stiftung geförderten Projekts gab es eine Ideenwerkstatt für Pädagog*innen: Lehrkräfte konnten Technologien wie 3D-Druck, Lasercutting, Textildruck und Kunststoff-Recycling direkt ausprobieren und mit Ideen für den Schulalltag nach Hause gehen.
Bei unseren Sommercamps im Juli haben die Teilnehmer*innen von 8 - 12 Jahren den Makerspace erobert - mit Projekten rund um 3D-Druck, Textildesign, Drechseln, Robotik und einem Recycling-Abenteuer am Schredder und der Spritzgussmaschine. Die Anmeldung für unsere Sommercamps 2026 startet übrigens Anfang Februar - wir halten euch in unserem Newsletter auf dem Laufenden! Ein kleines, aber besonders feines Highlight im Sommer war außerdem der Lochkamera-Workshop von Andreas aus dem Happylab Team, bei dem Eltern und Kinder gemeinsam analoge Fotografie erleben konnten - inklusive Laser Cutten, Experimentieren und Dunkelkammer-Magie.
Auch viele Schulklassen waren 2025 wieder im Happylab unterwegs: Im Rahmen unserer Partnerschaft mit den Wiener Bildungschancen (WIENXTRA) hatten Schüler*innen die Möglichkeit, kostenlose Workshops und Führungen zu besuchen und Making hautnah zu erleben.
Damit unsere Angebote für Kinder und Jugendliche weiter wachsen können, haben wir 2025 außerdem unser Personal aufgestockt: Nach unseren Train-the-Trainer-Terminen Anfang des Jahres sind 10 neue Trainer*innen ins Team gekommen - bereit für Kinder-Workshops, Kindergeburtstage, Sommercamps und neue Formate.
Reparatur & Nachhaltigkeit: Kreislaufwirtschaft zum Angreifen
Reparatur und nachhaltiges Arbeiten haben 2025 viele unserer Aktivitäten im Happylab geprägt - von neuen Ausbildungsprogrammen über Repair Cafés bis hin zu neuen Projekten:
Mit der Reparatur Akademie hat im Herbst 2025 ein neues Ausbildungsprogramm gestartet, das die Teilnehmer*innen in einem Semester zu Reparatur-Profis macht - mit Modulen von Elektronik-Grundlagen über Materialkunde bis zur Praxis in Repair Cafés und Praktika in Reparaturbetrieben. Gemeinsam mit dem Reparaturnetzwerk Wien und dem DRZ setzen wir im Happylab damit ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft.
Unser Reparatur Café im Happylab war auch 2025 wieder ein zentraler Treffpunkt für gemeinsames Reparieren. Insgesamt wurden 133 Geräte gemeinsam mit Besucher*innen unter die Lupe genommen - vom Küchengerät über Audio- und HiFi-Technik bis hin zu Lampen, Kaffeemaschinen und Alltags-Elektronik. 101 Reparaturen waren erfolgreich, was einer Erfolgsquote von rund 76% entspricht. Besonders häufig repariert wurden Audio- und Videogeräte sowie Küchengeräte, bei Lampen und elektrischen Zahnbürsten lag die Erfolgsquote sogar bei 100%. Hinter diesen Zahlen stehen viele engagierte Stunden des ehrenamtlichen Repair-Teams, viel Geduld beim Fehlersuchen und der gemeinsame Wille, Dinge länger nutzbar zu machen - statt sie vorschnell zu ersetzen. Auch 2026 findet das Reparatur Café wieder regelmäßig (am letzten Montag im Monat von 16 - 18:30 Uhr, ausgenommen Feiertage) im Happylab statt!
Wir haben Kreislaufwirtschaft in diesem Jahr noch weiter gedacht: Mit der Förderzusage für das „3D Repair Lab“ haben wir ab September 2025 ein Projekt gestartet, das Reparaturen mit Hilfe von 3D-Scanning, Reverse Engineering und 3D-Druck erleichtern soll. Ziel ist eine offene Infrastruktur, mit der Ersatzteile schneller, günstiger und zugänglicher hergestellt werden können. 2026 wird es dazu einiges an Neuigkeiten geben - stay tuned!
Auch außerhalb des Happylabs haben wir Kreislaufwirtschaft greifbar gemacht: Am Donauinselfest waren wir erstmals Teil der neuen Nachhaltigkeitsinsel und haben mit Besucher*innen live Recycling-Werkstücke an der Spritzgussmaschine hergestellt - zu den Besucher*innen an unserem Stand zählte auch Bürgermeister Michael Ludwig, der mit einer Sonnenbrille aus Kunststoffresten nach Hause ging.
Community & Austausch
Neben Maschinen und Projekten gab es 2025 im Happylab auch viel Raum für Begegnung und Austausch. Bei verschiedenen Veranstaltungen kam die Community zusammen, um Projekte zu teilen, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen: Bei der Maker Start-up Night im Rahmen von ViennaUP wurde das Happylab im Frühjahr 2025 zur Bühne für Gründungsgeschichten - mit Pecha Kucha Talks und Möglichkeiten zum Austausch & Vernetzen.
Ein weiteres Highlight im Jahr 2025 war die Makers’ Lab Night im November 2025: Über 30 Projekte aus der Community, Gespräche bis spät am Abend, Austausch, Inspiration - und jede Menge neue Ideen zum Mitnehmen.
International ging’s im Sommer zu: Im Vorfeld der FAB25 - der internationalen Fab Lab Konferenz - durften wir im Happylab zahlreiche Maker*innen aus aller Welt zu einem Pre-Event begrüßen. Kolleg*innen aus der internationalen FabLab-Szene - von Europa über Südamerika bis nach Neuseeland - besuchten uns im Happylab, um Wien als Maker-Standort kennenzulernen.
Female* Makers: Räume schaffen
2025 haben wir unsere Formate für Frauen* und Mädchen konsequent weitergeführt und ausgebaut: Der Female* Makers Stammtisch war auch 2025 ein wichtiger Treffpunkt für Austausch, gegenseitige Unterstützung und Vernetzung innerhalb der Community – ergänzt durch inspirierende Inputs, etwa zu Fördermöglichkeiten für eigene Projekte.
Beim Roboter-Workshop für Mädchen konnten junge Teilnehmerinnen im Alter von 8 bis 12 Jahren erleben, wie aus Neugier ganz konkret etwas Eigenes entsteht, wenn ein selbstgebauter „Twombly-Bot“ zum Leben erweckt wird. Und in unseren Women* only Schweißkursen wagten viele Teilnehmer*innen erstmals den Schritt ans Schweißgerät.
Diese Angebote sind für uns kein „Extra“, sondern Teil davon, Making zugänglicher und vielfältiger zu gestalten.
Danke für ein tolles Jahr!
Zum Abschluss möchten wir uns bei allen bedanken, die das Happylab 2025 genutzt, mitgestaltet und begleitet haben - bei unseren Mitgliedern, Projektpartner*innen, Fördergeber*innen und allen, die regelmäßig oder ganz spontan bei uns vorbeigeschaut haben. Durch euch bleibt das Happylab ein Ort, an dem ausprobiert, gelernt, repariert und gemeinsam weitergedacht wird. Mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck starten wir ins nächste Jahr – und freuen uns darauf, auch 2026 wieder gemeinsam mit euch Ideen umzusetzen, Projekte anzugehen und den Makerspace weiterzuentwickeln.
Ausblick: 2026 wird besonders…
Bevor wir endgültig ins neue Jahr starten, noch ein kleiner Teaser: 2026 wird Happylab 20 Jahre alt. Und so viel sei gesagt: Wir haben da schon ein paar Ideen, wie wir das gemeinsam mit euch feiern wollen. 🎉